Die weiße Weste der Hornets wird gewahrt
Beim Duell gegen den Tabellenletzten, der Reserve aus Opladen, waren die Rollen für die Hornets, als aktueller Tabellenführer, klar verteilt. Dennoch wollten die Hornets die Aufgabe mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen, um den derzeitigen positiven Trend beizubehalten und keine böse Überraschung zu erleben.
Beide Mannschaften starteten munter in die Begegnung. Eine Abwehrschlacht konnten die Zuschauer heute nicht erwarten, sollte die Torfrequenz aus den Anfangsminuten beibehalten werden. Ein Doppelschlag von Kirschfink und der eingelaufene Semeraro am Kreis sorgten für die ersten drei Pulheimer Treffer, doch auch die Gäste aus Opladen hatten zu diesem Zeitpunkt drei Tore auf der Anzeigetafel und spielten frech auf. Im Deckungsverbund der Hornets mangelte es in den Anfangsminuten an der nötigen Aggressivität, um auf die Schützen der Gäste herauszutreten. Mit fortlaufender Spieldauer bekam man dieses Problem aber besser in den Griff, zumal Tim Giesen im Tor mehr und mehr zu seiner Form fand und seinen Vorderleuten mit einigen Paraden die nötige Sicherheit gab. Die Folge war ein Zwischenspurt der Hornets die ordentlich auf das Gaspedal traten und die Gäste eiskalt erwischten. Semeraro vollendete diesen von außen zum 10:3. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gäste war wirkungslos verpufft, was an der defensiven und offensiven Konsequenz der Grün – Weißen lag. Der nächste Gästetreffer zum 10:4 fiel nach 12 Minuten ohne eigenes Tor, den die Hornets postwendend mit zwei weiteren Treffern beantworteten und das Ergebnis auf 12:4 hochschraubten. Vor allen Dingen über die zweite Welle waren die Hausherren am heutigen Abend brandgefährlich und erwischten die TuS – Abwehr immer in ihrer Organisationsphase. Jedes Mal, wenn der Ball im PSC – Gehäuse einschlug, ließen die Hornets einen Zwischenspurt folgen, so dass der Vorsprung weiter anwuchs, wie beim 17:5 durch Lingner. Und die Grün – Weißen behielten ihren Spielwitz und die konsequente Deckungsarbeit bis zum Seitenwechsel bei, so dass die beiden Treffer der Neuzugänge Zadraschil und Gottschling zum 20:7 und 21:7 für die Vorentscheidung sorgten. Mit 22:8 ging es zum Pausentee. Mit beeindruckender Konsequenz hatten die Hornets bereits in der ersten Hälfte für mehr als klare Verhältnisse gesorgt. Blieb abzuwarten ob man diese beibehalten konnte.
Dieser deutliche Vorsprung wurde selbstverständlich genutzt, um allen Akteuren, auch der vermeintlichen zweiten Garde, genug Einsatzzeit zu geben. Leider sorgten die vielen Wechsel für einen deutlichen Bruch im Pulheimer Spiel, was die Gäste eiskalt nutzten, um in dieser Begegnung wieder Fuß zu fassen, obwohl die Tür nach der ersten Hälfte eigentlich schon zu war. Mit verbesserter Defensivarbeit konnten die Gäste den ein oder anderen Fehler der Hornets erzwingen und ließen das Ergebnis in angenehmere Gefilde für sie wandern. Tor um Tor schmolz der komfortable Vorsprung bis zum Stand von 25:14 zusammen. Eine Auszeit der Hausherren sollte dafür sorgen, dass die unnötige Lethargie endlich abgelegt und die Partie, wie in Durchgang eins, mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen wurde. Rückraumakteur Schubert tat wie geheißen und netzte wuchtig zum 26:14 ein, doch die Souveränität aus dem ersten Durchgang sollten die Grün – Weißen nicht mehr wiederfinden. Stattdessen entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die sich die Gäste mit ihrem couragierten Auftritt in der zweiten Hälfte redlich verdient hatten. Zwar zogen die Hausherren gegen Ende der Partie noch einmal das Tempo an, konnten die Intensität aber nicht mehr aufrecht halten. Größer als beim 34:21 durch Krull wurde der Vorsprung nicht mehr. Die gewonnenen Zweikämpfe in der Defensive und das Seitwärtsverschieben im Verbund, hatten in der zweiten Hälfte deutliche nachgelassen, so dass die Gäste nicht einmal mehr Schwerstarbeit verrichten mussten, um zum Torerfolg zu kommen. Allerdings darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Tim Giesen im Tor noch die ein oder andere hundertprozentige Chance des TuS entschärfte. Nach ausgeglichener zweiter Hälfte und leichten Vorteilen für die Gäste siegten die Hornets allerdings ungefährdet mit 35:24 und verteidigten die Tabellenführung.
Zwei grundverschiedene Halbzeiten hatten die Zuschauer im Sportzentrum Pulheim gesehen. Während die ersten 30 Minuten einer Machtdemonstration gleich kamen, waren die zweiten 30 Minuten lediglich eine Ergebnisverwaltung. Der Mannschaft wollten die Verantwortlichen keinen Vorwurf machen, da man weiss wie schwer es ist, nach solch einer deutlichen Führung die Konsequenz beizubehalten. Sicherlich waren auch die zahlreichen Wechsel, und die somit zustande gekommenen ungewohnten Konstellationen ein Grund für den Abbau in Durchgang zwei. Dennoch steht unter dem Strich ein souveräner Pflichtsieg.
Am kommenden Wochenende wird die Aufgabe ungleich schwerer, wenn man bei einer Überraschungsmannschaft der Liga antritt, dem HSV Bocklemünd. Der HSV ist eher dünner besetzt, hat aber bis jetzt mit starken Auftritten aufhorchen lassen und ein Spielsystem entwickelt, in welchem jeder Akteur seine Qualitäten einbringen kann. Auf die Hornets wartet also eine unangenehme Auswärtshürde, die sie aber mit voller Konzentration und der nötigen Konsequenz über die volle Spielzeit, überspringen wollen.
Statistik:
Tor: Beutner (n.e.), Tim Giesen (24/2 Paraden)
Schubert (1), Heinen (2), Gottschling (2), Zadraschil (2), Fischer (6), Semeraro (5), Jacoby (2), Kirschfink (5/1), Lingner (2), Jan Giesen (4), Langen (3), Krull (1)