Die Vorzeichen standen vor der Partie beim Spitzenreiter sehr ungünstig. Aufgrund privater und gesundheitlicher Probleme mussten die Hornets auf zahlreiche Akteure verzichten und so mutierte die ohnehin schon schwere Aufgabe beim Aufstiegsfavoriten zur Herkulesaufgabe. Dennoch wollte man auf Seiten der Grün – Weißen befreit aufspielen und den Favoriten so lange wie möglich ärgern.
Der Start sorgte sofort für Ernüchterung. Während die Hausherren von Beginn an hellwach waren, schienen die Hornets mit einem Bein noch in der Umkleide zu verweilen, sodass es schnell 3:0 für die Hausherren stand. Erst nach gut fünf Minuten nahm auch der PSC am Spielgeschehen teil und brachte sich durch den Treffer von Middell auf die Anzeigetafel. Die nächsten Minuten waren ausgeglichen. Es war zu erkennen, dass das Team von Cirloganescu sich einen Matchplan zurechtgelegt hatte, um die offensiv ausgerichtete Defensive der HSG auszuspielen. So gelang der Anschluss zum 3:4 und man begab sich auf Tuchfühlung zum Favoriten. In den Folgeminuten brachen unerklärlicherweise alle Dämme und die Partie nahm ihren Lauf.
Einfache Ballverluste und halbherzige Abschlüsse spielten Siebengebirge in die Karten, ebenso wie eine nicht existente Pulheimer Defensive. Urplötzlich stand es 7:3 für die Hausherren, deren Lauf Coach Cirloganescu mit einer Auszeit unterbinden wollte. Doch auch diese Maßnahme sollte wirkungslos verpuffen. Seine Mannschaft war am heutigen Abend nicht konkurrenzfähig. Zu allem Überfluss ereilte die Hornets die nächste Hiobsbotschaft, da sich Topscorer Middell am Fuß verletzte und ausgewechselt werden musste. Nach einer ersten Diagnose könnte der Rückraumakteur bis zu zwei Monate ausfallen. Das Spiel zog an den Hornets vorbei, sodass die Partie mit dem Halbzeitstand von 19:12 praktisch schon entschieden war.
In der zweiten Hälfte versuchte man taktisch noch einmal nachzulegen, um noch in Schlagdistanz zu kommen. Im Angriff brachte man den 7. Feldspieler, doch der erhoffte positive Effekt blieb aus. So wuchs der Rückstand kontinuierlich an, da die HSG kaum noch Gegenwehr erfuhr. Letztlich stand ein deutliches 37:23 auf der Anzeigetafel.
Den Hornets wurde eine Lehrstunde erteilt, ungeachtet der Tatsache, dass man personell dezimiert antreten musste und mit Middell eine eminent wichtige Stütze weggebrochen ist. Nun gilt es die nächsten beiden Partien vor der Herbstpause positiv zu gestalten, was bedeutet, das wahre Gesicht zu zeigen und die notwendige mentale Stabilität herzustellen.
Am kommenden Wochenende gastieren die Hornets bei den formstarken Löwen Oberberg. Man hofft, dass im Laufe der Woche der ein oder andere Akteur zurückkommt, um sich endlich einzuspielen und das spielerische Gerüst zu stabilisieren.
Tor:
Lankert, T. Giesen
Heinen (3), Hampel (1), Zank, Semeraro (1), Molz (1), J. Giesen (5/1), Jäckel (6/1), Felser (1), Lüpschen (3), Middell (2)