Hornets erleben zum Saisonauftakt ein Debakel

Die Personallage der Pulheim Hornets ist nach wie vor extrem angespannt. Zwar konnten die beiden Neuzugänge Stefan Krstevski und Stefan Trpchevski nach ihren Blessuren wieder mitwirken, doch hatten sie lediglich eine bzw. zwei Trainingseinheiten absolviert. Mit Böckenholt, Lüpschen, Lankert, Semeraro, Gelbke, Krull, Glittenberg, Zank, Molz und Nulman fehlten jedoch weitere Akteure, die sich unterschiedlich weit in ihren Rehaprozessen befinden und unterschiedlich schnell wieder zur Mannschaft stoßen werden oder privat verhindert waren. Die Vorzeichen standen also mehr als ungünstig, doch wollte man sich so teuer wie möglich verkaufen. Umso erfreulicher war die Tatsache, dass mit Simon Scheier, Dario Wantke und Henri Stollewerk Spieler aus der Reserve aushelfen konnten.

Und der Start konnte nach Toren von Bartsch und Koch als durchaus gelungen betrachtet werden. Doch es sollte lediglich ein Strohfeuer bleiben, denn was anschließend geschah, kann getrost als Katastrophe bezeichnet werden. Die Offensive der Hornets agierte völlig uninspiriert und wirkte bewegungsunfähig, sodass lediglich Abschlüsse in allerhöchster Not heraussprangen. Ganze 16 Minuten gelang den Grün-Weißen kein eigener Treffer, was die Gastgeber zu nutzen wussten und ihr Offensivfeuerwerk starteten. Mit einem 11:0 – Lauf enteilte die Bonner Reserve auf 11:2 und das Spiel war nach einer guten Viertelstunde praktisch entschieden. Dettmer gelang die Erlösung und konnte zum 11:3 einnetzen, ehe Krstevski den vierten Pulheimer Treffer folgen ließ. Doch die Mannen von PSC – Coach Cirloganescu waren weit davon entfernt, sich aufzubäumen geschweige denn eine Aufholjagd zu starten. Dafür befand sich die Pulheimer Defensive am heutigen Tag im Tiefschlaf und offenbarte eklatante Lücken. Die Hausherren enteilten bis zur Pause auf 17:8 und für die Hornets galt es nun, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.

Die Geschichte des zweiten Durchgangs ist schnell erzählt, auch wenn man sich offensiv nun deutlich verbessert zeigte. 18 Treffer im zweiten Durchgang sprechen eine deutliche Sprache. Da die eigene Defensive jedoch einem Schweizer Käse glich, konnten die Hausherren ihren Vorsprung weiter ausbauen. Die Pulheimer Schlussleute konnten einem in dieser Partie leidtun, auch wenn sie noch ihr Möglichstes versuchten. Die Partie endete schlussendlich mit 45:29.

Man muss in der Pulheimer Historie schon weit zurückblicken, um eine Partie zu finden, in der man schon einmal so viele Gegentreffer hinnehmen musste. Dies war ein klassischer Fehlstart, den es gilt, so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen, um nicht gleich zu Beginn der Saison in einen Abwärtstrend zu geraten. Es müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden und es bleibt zu hoffen, dass der ein oder andere Akteur langsam zurückkehrt.

Am kommenden Samstag folgt der erste Heimauftritt der Hornets gegen den SC Fortuna Köln. Hier will man sich mit aller Macht für die desolate Auftaktpartie rehabilitieren. Man hofft in dieser herausfordernden Saison auf tatkräftige Unterstützung von der Tribüne, denn das braucht die junge Pulheimer Mannschaft.

Anpfiff ist um 19:30.

Statistik:

Tor: Giesen, Hauke

Bartsch (3), Koch (4), Scheier (3), Wantke (1), Felser, Krstevski (4), Trpchevski (7), Klueck (2), Dettmer (5), Stollewerk