Hornets geben den Sieg aus der Hand

Es war Derbyzeit. Die Hornets gastierten beim Aufsteiger aus Königsdorf und mussten dabei auf ein Minimalaufgebot setzen. Es standen lediglich drei Rückraumspieler zur Verfügung, da Zank und Zeyen nur im Notfall eingesetzt werden sollten und Jäckel aus privaten sowie Hampel aus beruflichen Gründen fehlten.

Dennoch starteten die Hornets verheißungsvoll in die Begegnung. Zwar verliefen die ersten Minuten ausgeglichen, doch ab der fünften Spielminute nahmen die Grün-Weißen das Heft des Handelns in die Hand. Gelbke führte klug Regie und setzte nicht nur seine Nebenleute gekonnt in Szene, sondern strahlte selbst viel Torgefahr aus, so auch bei seinem Treffer zum 3:5. Beide Mannschaften hatten offenbar einen Nicht-Abwehr-Pakt geschlossen, so dass sich die Partie bereits früh zu einem munteren Scheibenschießen entwickelte. Da zudem beide Torleute nicht ihren besten Tag erwischten, sahen die Zuschauer einen munteren Schlagabtausch beider Teams. Beim 7:10 durch Krull lagen die Hornets erstmals drei Tore in Front. Die Hausherren hielten kämpferische dagegen und konnten stets den Anschluss wiederherstellen, weil die Abwehrarbeit nach wie vor zur Nebensache verkam. Dabei erwies sich das Abwehrzentrum um Jacoby und Middell nicht als Achillesferse. Es waren die Abschlüsse von den Außenpositionen, die den Hornets Schwierigkeiten bereiteten, zumal die PSC-Keeper hier ihre Schwierigkeiten hatten. Nichtsdestotrotz behielten die Hornets bis zum Halbzeitpfiff die Nase vorne und konnten somit einen Zwei-Tore Vorsprung verteidigen. Mit einem 19:21 wechselten beide Teams die Seiten.

Der zweite Durchgang startete aus Sicht der Hornets verheißungsvoll. Ein Doppelschlag durch Gelbke und Jan Giesen besorgte die erste vier-Tore Führung. In den folgenden Minuten mussten die Hornets der engen Personaldecke Tribut zollen. Die Rückraumreihe wirkte ausgelaugt und musste für die eigenen Torerfolge Schwerstarbeit verrichten. Die Konsequenz war der erste Führungswechsel der Partie ab der 45. Minute zum 27:26 für die Hausherren. Glücklicherweise konnte sich Flankert, trotz Schwächen von den Außenbahnen, mit teils spektakulären Paraden gegen freistehende Schützen auszeichnen und somit seine Vorderleute im Spiel halten. Die Körner, die vorne im Angriff gelassen wurden, wirkten sich auf die ohnehin schwache Defensivarbeit aus, sodass die Seitwärtsbewegung immer häufiger Mängel aufwies und die Hausherren viel zu leicht zu einfachen Torerfolgen kamen. Im Angriff fehlte nun die Bewegung, sodass sich die Hornets immer wieder festrannten und teils haarsträubende Fehler produzierten. So konnten die Hausherren stets vorlegen, auch wenn die Hornets kämpferisch alles in die Waagschale warfen und in der 53. Minute erneut zum 33:33 ausglichen. Über vier Minuten blieben beide Mannschaften ohne eigenen Treffer, bis die Hausherren knapp drei Minuten vor dem Ende für die vermeintliche Vorentscheidung sorgten. Mit zwei Treffern in Folge zum 35:33 schien die Partie zwei Minuten vor Schluss schon entschieden. Doch die Hornets bündelten noch einmal alle Kräfte und schafften durch Gelbke den Anschluss zum 35:34 und verteidigten im Anschluss leidenschaftlich, sodass der letzte Angriff auf Pulheimer Seite blieb. Doch dieser brachte nichts ein, sodass die Partie völlig unnötig mit 35:34 verloren ging.

Diese Niederlage war sicherlich vermeidbar, doch haben die Hornets sich mit einem Minimalaufgebot, speziell im Rückraum, kämpferisch aufgerieben. In den entscheidenden Phasen hat die Cleverness gefehlt, um solch ein enges Spiel für sich zu entscheiden. Dennoch wollen die Hornets diese Niederlage nicht zu hoch hängen, steht man doch nach wie vor vor den Nachbarn aus Königsdorf. Die proklamierte Wachablösung muss also noch auf sich warten lassen.

Am kommenden Wochenende empfangen die Hornets den Spitzenreiter aus Siebengebirge. Gegen die Übermannschaft der Saison, können die Hornets frei aufspielen und wollen eine kämpferische Partie abliefern, um so lange wie möglich Paroli zu bieten und endlich wieder das eigene Potenzial auszuschöpfen.

Statistik:

Tor: Tim Giesen, Lankert

Koch, Bartsch, Klueck (2), Semeraro (n.e.), Jacoby (5), Molz (2), Jan Giesen (9/1), Krull (1), Gelbke (10), Middell (5)