Siegesserie hält an: Hornets ziehen den Kopf noch einmal aus der Schlinge 

Trotz widriger Vorzeichen unter der Woche konnten die Hornets auf einen gut besetzten Kader zurückgreifen. PSC – Urgestein Kristoffer Lingner konnte aufgrund des spielfreien Wochenendes der Reserve nominiert werden und auch Philipp Krull war seit langer Zeit wieder Teil des Kaders, so dass für Alternativen im Rückraum gesorgt war. Mit Jacoby, Jan Giesen, Klück, Semeraro, Lankert und den Langzeitverletzten, Zeyen, Hüfken und Bleckat fehlten dennoch zahlreiche Alternativen. Die Hausherren aus Aachen brauchten die Punkte unbedingt, um sich weiter von den Abstiegsrängen zu distanzieren, während die Hornets ihre Siegesserie weiter ausbauen wollten, um nicht doch noch in die Nähe der Abstiegsränge zu geraten. 

Die Zuschauer sahen einen rasanten Start beider Mannschaften. Den Torreigen eröffneten die Hausherren, die von der ersten Minute an die Hornets mit ihrem Tempospiel überrumpelten. Dennoch konnten die Hornets gut dagegenhalten, wie beispielsweise durch einen Doppelschlag von Hampel zum 2:4. Die Hausherren hatten jedoch die passenden Antworten parat und egalisierten den knappen Vorsprung der Hornets ein ums andere Mal. Da beide Abwehrreihen wenig Lust auf ihre Arbeit hatten, entwickelte sich die Partie bereits früh zum Torfestival. Auf Seiten der Hornets konnte man froh sein, das Middell im Tor einen guten Tag erwischt hatte und den ein oder anderen Ball entschärfen konnte. Dennoch offenbarte die PSC – Defensive massive Lücken, die die quirligen Hausherren konsequent nutzten, um aus der Nahwurfzone abzuschließen. Bis zum 6:9 durch Mokris sah es nach einem runden Auswärtstrip für die Hornets aus. Dann schlichen sich jedoch leichte Fehler in das Angriffsspiel, die der ASV konsequent bestrafte, auch weil die Abwehr nach wie vor nicht aus ihrer Lethargie erwachen wollte. Beim 9:9 war der Ausgleich hergestellt, den Mokris und der auffällige Krull mit dem zehnten und elften Pulheimer Treffer des Abends beantworteten. Die Hausherren ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und weil sie in der Abwehr nun konsequenter agierten und die Hornets ihre Abschlüsse nicht mehr so gut vorbereiteten wie noch zu Beginn der Partie, kassierten die Grün – Weißen einen 3:0 – Lauf und gerieten mit 12:11 in Rückstand. Diesen Aufwind konservierten die Hausherren bis zum Pausenpfiff. Mit 16:15 aus Sicht der Hornets ging es in die Kabinen. Mit 16 kassierten Treffern musste sich der PSC defensiv enorm steigern, um etwas Zählbares mitzunehmen. 

Dies gelang mit Wiederanpfiff nur bedingt. Die mangelhafte Seitwärtsbewegung am heutigen Abend, ermöglichte es den Aachenern immer wieder ihren sicheren Schützen auf der linken Außenbahn freizuspielen. So auch beim 17:15. Ohnehin wirkten die Hausherren wacher und erwischten den deutlich besseren Start, so dass sie sich beim 19:16 erstmals auf drei Treffer absetzen konnten. Die Defensive glich weiterhin einem Schweizer Käse und auch eindringliche taktische Anweisungen verpufften. Der Vorsprung blieb konstant, wuchs zwischenzeitlich auf vier Treffer an, doch die Hornets konnte zumindest offensiv dranbleiben, so dass die Hausherren nicht enteilen konnten. Es boten sich Chancen, die Partie noch enger zu gestalten, doch scheiterte man in dieser Phase gleich zweimal  vom Siebenmeterstrich. Der nächste Nackenschlag folgte zugleich. Nach einem harten aber keineswegs unfairen Foul, sah Mokris eine fragwürdige rote Karte. Von diesem neuerlichen Rückschlag mussten sich die Hornets erst einmal erholen. Die Hausherren hingegen waren obenauf und setzten sich in der 52. Minute erneut auf vier Treffer ab und bogen langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. Urplötzlich ging jedoch ein Ruck durch die gesamte Mannschaft des PSC. Die Defensive packte nun erstmals am heutigen Abend beherzt zu und zwang die Gastgeber zu ungünstigen Abschlüssen und technischen Fehlern. Der nun für Mokris auf der Spielmacherposition agierende Lingner riss das Heft des Handelns an sich und drückte der Partie seinen Stempel auf. Tobias Middel aus dem Rückraum, Lingner vom Siebenmeterstrich und zweimal Heinen nach starkem Pass von Lingner, besorgten sensationell den Ausgleich. Drei Minuten vor dem Ende erzielte Lingner erneut vom Siebenmeterpunkt die erste Führung seit langem. Der Ausgleich folgte jedoch postwendend. Krulls Treffer wurde ebenfalls beantwortet (30:30, 59:12), doch hatten die Hornets noch genug Zeit, um die erneute Führung herauszuwerfen. Die Achse Lingner – Heinen war nicht mehr zu bremsen und so konnte Heinen den Ball, nach erneutem Anspiel von Lingner, zwar nicht im Kasten unterbringen, doch folgte der Siebenmeterpfiff der Unparteiischen. Lingner behielt die Nerven und ließ den Ball gefühlvoll zum 30:31 über die Hand abrollen. Die Hausherren hatte noch genug Zeit, um zumindest einen Punkt einzufahren. Doch Hampel sorgte für den entscheidenden Ballgewinn und so feierten die Pulheimer ihren doppelten Punktgewinn ausgelassen. 

Der Trend, dass die letzten Siege eher erkämpft waren, hielt auch an diesem Wochenende an. Die Hornets mussten sich gewaltig strecken, doch haben sie diese Herausforderung mit Bravour gemeistert und ihren Sinneswandel, den sie mit Beginn der Rückrunde vollzogen haben, erneut unter Beweis gestellt. 

Zum letzten Spiel vor der Osterpause empfangen die Hornets den starken Aufsteiger aus Palmersheim, gegen die es im Hinspiel eine unglückliche Niederlage gesetzt hat. Es wird mit einem großen Zuschauerandrang seitens der Gäste gerechnet, weshalb die Hornets auf ebenbürtige Unterstützung aus den eigenen Reihen hoffen. Die Grün – Weißen bereiten sich auf ein kampfbetontes Spiel vor und wollen die Siegesserie mit in die Osterpause transportieren. 

Statistik: 

Tor: Middell (17/1 Paraden), Sandrock (bei zwei Siebenmetern, keine Parade)

Heinen (3), Bartsch (1), Hampel (5), Zank (2), Jäckel (n.e.), Krull (5), Heinecke (n.e.), Geerkens, Romberg, Mokris (4/4), Lingner (4/3), T. Middell (7)