Die Hornets traten die Reise ins Oberbergische zu den Löwen trotz eines Rumpfkaders optimistisch an. Auch wenn die Favoritenrolle an die Hausherren ging, die sehr gut in die Saison gestartet sind, wollte man sich so teuer wie möglich verkaufen und etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen. Für dieses Unterfangen mussten die Hornets mit einer dürftigen Kaderbesetzung auskommen, da zahlreiche Akteure entweder verletzungsbedingt oder aus privaten Gründen nicht zur Verfügung standen.
Den besseren Start erwischten die Hausherren. Auf Seiten der Hornets zeigte man sich vor dem gegnerischen Tor zu unkonzentriert, so dass man schnell mit 2:0 ins Hintertreffen geriet. Nach vier Minuten konnte Hampel von außen den Bann für die Hornets brechen, wodurch die Grün-Weißen in der Partie angekommen waren. Jäckel und Heinen ließen zwei weitere Treffer zum 2:3 folgen. Davon ließen sich die Hausherren jedoch nicht beirren und erzielten ihrerseits drei Treffer in Folge zum 5:3. In der Anfangsphase gelang es den Hornets nicht, die nötige Aggressivität in der Abwehr an den Tag zu legen, so dass die Spieler der Hausherren immer wieder gute Wurfchancen herausspielen konnten. Doch die offensive Spielanlage des PSC wusste zu gefallen. Lankert im Tor parierte nun zweimal gegen freistehende Schützen, was seine Vorderleute als Initialzündung verstanden. Der auffällige Jäckel tankte sich zu seinem dritten Treffer durch, ehe Youngster Molz zweimal von außen nachlegte und der in der Anfangsphase starke Heinen vom Kreis einen 0:4-Lauf der Hornets vollendete. In dieser Phase verpassten es die Hornets leider, beste Wurfmöglichkeiten zu finalisieren, um sich etwas abzusetzen. Also verwunderte es kaum, dass die Partie weiterhin eng blieb und sich keine Mannschaft bis zum Halbzeitpfiff entscheidende Vorteile erkämpfen konnte. Beim Stand von 14:14 wechselte man die Seiten.
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte verliefen ähnlich wie die ersten dreißig Minuten. Auch wenn die Hausherren immer wieder vorlegten, konnten die Hornets nachziehen. Ab der 40. Minute ließen bei den Hornets jedoch die Kräfte nach und man musste der dünnen Personaldecke Tribut zollen, während die Hausherren munter durchwechseln konnten. So setzten sich die Gastgeber über 23:19 und 25:21 auf 29:23 ab. Den Hornets gelang es in dieser Phase nicht mehr die Abwehr der Hausherren zu durchbrechen, auch weil der Kräfteverschleiß für die Rückraumspieler zu hoch war. In der Defensive gelang es nicht mehr die nötigen Wege zurückzulegen, um die Lücken zu schließen, sodass die Löwen leichtes Spiel hatten, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
In der aktuellen Situation haben sich die Hornets bei einem Spitzenteam teuer verkauft. Der personelle Aderlass ist momentan eine hohe Hypothek, die zu schwer wiegt, um gegen Teams der oberen Tabellenregionen über 60 Minuten gegenzuhalten. Dennoch war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche spürbar. Hier wird man in der kommenden Woche ansetzen, um in der nächsten Partie zu punkten.
Zur ungewohnten Anwurfzeit (Donnerstag, 19:30) empfangen die Hornets den Tabellennachbarn Schwarz/Rot Aachen. Die Gäste hatten ein ähnlich anspruchsvolles Auftaktprogramm wie die Hornets, sodass das wahre Leistungsvermögen der jungen und spielstarken Mannschaft noch nicht abzusehen ist. Für die Hornets geht es vielmehr um die eigene Leistung, die man über 60 Minuten stabilisieren will. Das Ziel ist ein Sieg, welcher absolut realistisch ist, sollten alle Akteure an ihre Leistungsgrenze gehen.
Tor:
T. Giesen, Lankert, Fraunhoffer
Hampel (1), Zank, Semeraro (2), Heinen (3), J. Giesen (4), Molz (3), Koch, Jäckel (10/3), Zeyen (n.e.), Krull (1), Felser (2)