Hornets halten mit letztem Aufgebot 50 Minuten gegen den neuen Meister mit.

Für die Hornets startete mit dem Spiel am Sonntag, beim neuen Mittelrheinmeister aus Dormagen, die Schlussphase der Saison. Sportlich ging es dabei für die Grün – Weißen rechnerisch um nichts mehr, hatte man sich doch mit einer beeindruckenden Siegesserie aller Abstiegssorgen entledigt und die schwache Hinrunde revidiert. Vielmehr geht es darum, die Ära Tacke/Zybarth angemessen zu beenden.

Leider konnten die Hornets für die Partie gegen den Top – Favoriten, der mit einem Sieg die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen konnte, lediglich auf einen Rumpfkader zurückgreifen, reiste man doch ohne einen einzigen Linkshänder an. Die Hausherren boten alles auf, was personell möglich war.

Die Partie begann ausgeglichen. Zwar konnte der TSV mit 2:0 und 3:1 in Führung gehen, doch hielten die Hornets dagegen. Immer wieder schaffte es der PSC zu verkürzen, weil man im Angriff gute Lösungen gegen die offensiv ausgerichtete Dormagener Deckung fand. Vor allen Dingen Lars Jäckel, der als Rechtshänder auf der unbeliebten rechten Seite agieren musste, erwischte einen guten Tag. Bis zum 8:7 in der 15. Spielminute lief alles nach Plan. Man ließ den Favoriten nicht enteilen, auch wenn die PSC – Defensive an diesem Tag nicht wie gewohnt agierte. Dem starken TSV – Rückraum wurden viel zu viele Freiheiten gelassen, so dass sie schalten und walten konnten, wie es ihnen beliebte. Nach dieser Phase schlichen sich Unkonzentriertheiten beim PSC ein, die der TSV konsequent nutzte, um auf 14:8 davonzuziehen. Kelvin Tacke versuchte seine Mannschaft neu einzustellen und den Druck des TSV einzubremsen. Zwar zeigten sich seine Spieler danach etwas verbessert, aber in der Defensive bekam man weiterhin keinen Zugriff. So ging es mit 17:12 in die Halbzeit.

Die Geschehnisse der zweiten Hälfte sind schnell erzählt. Der PSC kämpfte im Rahmen seiner Möglichkeiten auf aufopferungsvoll, konnte den Rückstand jedoch nicht entscheidend verkürzen. Während der TSV das Tempo hochhielt, versuchten die Hornets mit einem kontrollierten Spielaufbau Lücken in der offensiven Deckung der Hausherren zu finden. Die Taktik, mit dem siebten Feldspieler zu agieren, ging auf. Immer wieder konnten die Hornets aussichtsreiche Wurfchancen kreieren, sodass der Rückstand konstant blieb. Denn in der Defensive bekam man auf den Angriffswirbel des TSV keinen Zugriff. Zwar verkürzten die Hornets beim 21:18 nochmal auf drei Treffer, doch musste man ab der 45. Spielminute dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Zu allem Überfluss kugelte sich Romberg bei einer Abwehraktion einen Finger aus und musste ins Krankenhaus. Für den jungen Rückraumakteur ist nach der Diagnose knöcherner Einriss die Saison und auch seine Pulheimer Zeit, er kehrt zum TuS Königsdorf zurück, vorzeitig beendet. Erfreulich aus PSC – Sicht war die Leistung von Lankert, der für den keineswegs schlechten Middell ins Tor kam. Er wusste mit starken Paraden zu überzeugen, konnte jedoch auch nicht verhindern, dass der Rückstand bis zum Schluss unnötigerweise anwuchs. So musste man sich mit 31:22 geschlagen geben.

Der Glückwunsch geht nach Dormagen, die nach zahlreichen Anläufen den Aufstieg perfekt machen konnten. Viel Erfolg in der Regionalliga.

Für die Hornets stehen nun die letzten beiden Heimspiele der Saison an, bei denen man sich gebührend vom eigenen Anhang verabschieden möchte. Den Anfang machen die Grün – Weißen am kommenden Samstag, wenn die Löwen Oberberg im Sportzentrum gastieren. Für die Gäste geht es darum, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, befinden sie sich doch noch gefährlich nah an den Abstiegsrängen. Die Hornets wollen ihrem eigenen Anspruch gerecht werden und trotz der eigenen sportlichen Belanglosigkeit, seriös auftreten. Denn es wird mit einem leidenschaftlichen Auftritt der Gäste zu rechnen sein. Für die letzten beiden Heimspiele hofft man auf breite Unterstützung.

Statistik:

Tor: O. Middell (12/1 Paraden), Lankert (7/1) Paraden

Bartsch (1), Zank, Semeraro, Jacoby (2), Jäckel (6), T. Middell (5), Romberg (1), Mokris (7/3)