Jan hat in unserem letzten Training vor Saisonbeginn gesagt, dass es gut sein kann, dass wir in unseren ersten drei Begegnungen gut spielen und dennoch keine Punkte auf dem Konto haben könnten. Und leider ist das auch eingetroffen:
An diesem verregneten Sonntag flog ein 12-köpfiger Hornissenschwarm top motiviert zum MTV Köln. Die Stimmung war geladen, die Flügel summten von der ersten Sekunde des Aufwärmens an und so starteten wir wirklich gut ins Spiel. Die Abwehr stand und blockte viel weg, die Würfe, die zum Tor durchkamen, parierte Zille. Wir führten die Partie mit 0:5 an. Doch dann kam ein Torwurf, der Zille mit roter Nase auf die Bank versetzte. Die Entwarnung kam am Montagmorgen: “Bei mir ist alles soweit in Ordnung” – dennoch gute Besserung, liebe Zille!
Danach häuften sich erstmal unsere Unaufmerksamkeiten, die die Gastgeberinnen auf ein 6:7 nach 16 Minuten herankommen ließen. Wir antworteten mit schönen Anspielen von Nina an unsere Kreisläuferinnen und sauberen Stichen von Jule aus dem Rückraum und Laura am Siebenmeterpunkt. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden unsere Flügelchen ein bisschen schlapp und wir brachten die Bälle nicht mehr anständig nach vorne. Mit einem 8:11 gingen wir erhobenen Hornissen-Hauptes in die Kabine.
Zum Wiederanpfiff wendete sich das Blatt etwas: Der MTV legte einen guten Start hin, den Marty zunächst wunderbar ausbremste. Kate setzte in Unterzahl noch den Stich zum 11:14, doch es folgte eine Runde “Wild West” und in den letzten 15 Minuten kamen die Hausdamen auf 15:16 ran. Uns fehlte die Ruhe und eine weitere Zwei-Minuten-Strafe raubte uns dann die Führung. Wir flogen mit einem Tor Rückstand in die brenzligen letzten zehn Minuten, was die MTV-lerinnen ausnutzten und konsequent zum Tor zogen. Kurz vor Abpfiff fanden wir unseren Flügelschlag wieder, doch die guten Ansätze landeten leider nicht mehr im Tor. Der MTV gewinnt – aus Hornissensicht unverdient hoch – mit 19:24 die Partie.
Jetzt heißt es nicht nur Mund abwischen, Giftstachel neu ausrichten und die Herbstpause anständig nutzen, sondern auch zweimal Tränen wegblinzeln. Nachdem unsere liebste “Fu” a.k.a. Kristina letzte Woche bereits angekündigt hatte, auszusteigen, kam Anfang dieser Woche auch die Nachricht von Marlis, dass sie das Hornissennest verlassen wird. – Ihr zwei Lieben, unser neon-grünes Hornissenherz ist gebrochen und eure Nachrichten nicht wirklich greifbar. Um es kurz zu machen: DANKE! Für so viele Jahre, Einsätze und Erinnerungen auf und neben dem Platz! Ihr fehlt uns jetzt schon 💔
Für die Hornissen spielten:
Marty Kostmann und Tanja „Zille“ Felser im Tor – Caro Friemel (1), Kristina Schoo (1), Nina Bobek (4), Jule Pütz (4) Linn Fleser (1), Marlis Aretz, Laura Massenberg (4/2), Kate Karneboge (2), Lisa Konradt (1) und Janine Giesen (1) mit Martin Mokris und Jan Giesen von der Trainerbank
Im Herzen dabei:
Vassi Adamantidou, Josi Bick, Lisanne Giesa, Sandra Becker, Lara Stommel, Milli Angst, Johanna Rühling, Tami Wienholz, Daniela Winkelnkemper, Natalie „Willi“ Wilm, Molle Krämer und Romy Gollan