Mädchenmannschaft der Jahrgänge 1995/1996/1997
Mädchenmannschaft der Jahrgänge 1995/1996/1997
Eine der erfolgreichsten Jugendmannschaften in der Geschichte der Handballabteilung des Pulheimer SC war die Mädchenmannschaft der Jahrgänge 1995, 1996 und 1997.
Diese Mannschaft umfasste stehts mindestens drei Jahrgänge und blieb dennoch immer zusammen. Bereits bei den Minis begannen Simone Jens und Nina Bobek das Handballspielen unter dem Trainer der Jungen Dieter Hagendorf. In der E-Jugend gründeten sie unter den jungen Trainern Dennis Bayer und Kai Lüdecke ihre eigene Mädchenmannschaft, sodass Mareike Jens, Sandra Becker, Kathrin Niehoff und Nathalie Weßels dazu stießen. Mit der Zeit fanden auch Julienne Zimmermann, Pia Lamberts, Anika Pfaff, Charlotte Kerbusch und einige weitere Mädels Gefallen an der Mannschaft. Der engagierte Kai Lüdecke trainierte die Mädels zunächst als Chef- und ab der C-Jugend als Co-Trainer bis in die A-Jugend hinein.
Ab dem ersten Jahr der C-Jugend (3. Platz Kreisliga) übernahm der erfahrende Damentrainer Stefan Bobek, welcher auch als Spieler große Erfolge wie den Europapokalsieg zu verzeichnen hat, das Traineramt und führte neue Strukturen ein. Es stellten sich erste Erfolge ein: Die Mädels spielten im zweiten Jahr der C-Jugend in der Oberliga und konnten die Saison mit dem 7. Platz abschließen. Im ersten Jahr der B-Jugend belegten sie in der Kreisliga ungeschlagen den ersten Platz und wurden somit Kreismeister. Es muss dazu gesagt werden, dass die Mannschaft in den ersten Jahren einer jeden Jugend immer aus sehr jungen Spielerinnen bestand, da der ältere Jahrgang (95) die anderen beiden Jahrgänge (96, 97) immer mit hochgezogen hat. Dies lag im Besonderen daran, dass es nicht ausreichend handballbegeisterte Mädchen in der Handballabteilung gab, sodass nicht für jeden Jahrgang eine eigene Mannschaft geformt werden konnte. Doch dies hat der Mannschaft nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Eine gewisse Eingespieltheit, ohne ständigen Wechsel von Mannschaftsmitgliedern, hat die Mädels auf und neben dem Spielfeld zu einer untrennbaren Gruppe zusammenwachsen lassen. Auch auf die äußerst engagierten Eltern war immer Verlass, welche die Mädels zu allen Spielen und Events begleiteten. In diesem Sinne noch einmal ein großes Dankeschön für diese tolle Unterstützung! Besonders hervorzuheben sind hier die Betreuerinnen Bettina Jens und Petra Bobek, welche den Trainern in allen organisatorischen Bereichen den Rücken freihielten und Fred Lamberts, der den Trainern im Trainingsbetrieb stets hilfreich zur Seite stand. Das zweite Jahr in der B-Jugend bestritten die Mädels daher (zumindest) in der Verbandliga. Ungerechtfertigter Weise muss man sagen, so musste man doch in der Qualifikation eine Niederlage gegen Leverkusen, die mit ihrem kompletten Bundesligakader anreisten, einstecken. Es folgten nun für die meisten Mädels drei erfolgreiche Jahre in der A-Jugend. Hier stießen Nusha Chenari, Natalia Kierakowicz, Nora Huppert (98) und Maja Bobek (94) noch zu der Mannschaft und fügten sich ins Team ein. Man konnte alle drei der letzten gemeinsamen Jahre mit der Zugehörigkeit zur Oberliga krönen. In allen drei Jahren konnte man sich für eine Teilnahme im Halbfinale qualifizieren und schloss im ersten Jahr mit dem 4. und im zweiten Jahr mit dem 3. Platz ab. Im letzten A-Jugend-Jahr erreichten die Mädels nach Beendigung der Hin- und Rückspiele sogar den zweiten Platz der Tabelle (punktgleich mit dem Tabellenersten aus Nümbrecht/Oberwiehl). Es folgte jedoch wieder ein Halbfinale gegen den Drittplatzierten aus Gummersbach. In dieser letzten Partie scheiterten die Mädels leider nur ganz knapp in der Verlängerung an einer Teilnahme im Finale, obwohl man den Gegner doch zuvor in der Saison schon mit ca. 20 Toren Unterschied geschlagen hatte. Damit die Mädels nicht ganz so traurig waren, richtete man zum Abschluss der gemeinsamen Jahre noch ein Freundschaftsspiel mit fröhlicherem Ende aus.
Auch erwähnenswert ist, dass die Mädels aus Pulheim in allen Jahren immer sehr gute Werte in der Fairnesstabelle hatten, in einem Jahr wurden sie sogar zur fairsten Mannschaft der Liga gekrönt.
Während der A-Jugend-Jahre durften einige Spielerinnen bereits in der 2. Damen (Landesliga) und 1. Damen (Oberliga) erste wichtige Erfahrungen sammeln.
Die Erfolge der Mannschaft waren nur aufgrund einer durchgeplanten Vorbereitung mitsamt tollen Trainingslagern, einer hervorragenden Technikausbildung und aufgrund von drei Trainingstagen die Woche möglich. Jede mögliche Trainingszeit wurde wahrgenommen und auch Konditionstraining in den Zeiten einer geschlossenen Halle durfte nicht fehlen.
Die Leistungen der Trainer spiegeln sich auch in individuellen Erfolgen der Spielerinnen wider. Bereits beim Jahrgang 95 durften Mareike Jens und Natalie Weßels einige Male am Kreisauswahltraining teilnehmen.
Vom Jahrgang 96 konnten mit Anika Pfaff, Sandra Becker und Nina Bobek drei Spielerinnen am Auswahltraining der Kreisauswahl bis zum Schluss teilnehmen. Während Anika Pfaff sich trotz der Möglichkeit als Torwart in den HVM-Kader vorerst aufgenommen zu werden, dafür entschied darauf zu verzichten und in Pulheim lieber auf dem Feld weiterzuspielen, erreichte Nina Bobek eine Aufnahme in den endgültigen HVM-Kader und durfte an beiden DHB-Sichtungen teilnehmen. Auch wenn es für den Schritt in den DHB-Kader nicht gereicht hat, war ein persönlicher Erfolg ihr zweiter Platz in der Gesamtwertung im NRW-Camp 2010 (Koordinationstests).
Mit dem Jahrgang 97 ging es weiter: Simone Jens und Julienne Zimmermann durften ebenfalls an den Lehrgängen der Kreisauswahl teilnehmen und wurden zum HVM-Training eingeladen. Julienne Zimmermann durfte darüber hinaus ebenso an beiden DHB-Sichtungen teilnehmen. Auch hier reichte es leider nicht für ein Weiterkommen, dennoch ein toller Erfolg.
Auch Nora Huppert vom Jahrgang 98 durfte an Trainings des HVM teilnehmen.
Als die gemeinsame Zeit in der Jugend beendet war, ging es um die Frage, wer nun wo weiterspielen wird. Sandra Becker, Anika Pfaff und Nathalie Weßels stießen zur 2. Damenmannschaft (Landesliga) dazu, während Nina Bobek und Simone Jens in das Team der 1. Damen (Oberliga) aufgenommen wurden.
Jedoch verließ Simone Jens schon bald den Verein in Richtung Ingolstadt (Studium), wo sie heute noch aktiv Handball in der Landesliga spielt. Natalia Kierakowicz zog es studienbedingt nach Trier, auch sie hat sich dort eine Mannschaft gesucht.
Nachdem sich die 1. Damen in Pulheim nach der Saison 16/17 auflöste zog es Nina Bobek zum Regionalligisten Fortuna Köln, wo sie bis heute spielt.
Zur neuen 1. Damen (einstige 2. Damen, erst Landesliga, jetzt Verbandsliga) stießen mit der Zeit altbekannte Gesichter: Kathrin Niehoff, Nora Huppert und Charlotte Kerbusch zählen neben Sandra Becker wieder zur Mannschaft.
Dass sich die Mädels in Pulheim immer sehr wohl gefühlt haben, kann man daran sehen, dass fast ausnahmslos keine Spielerin des harten Kerns aufgrund von Aufstiegsmöglichkeiten die Jugendmannschaft je verlassen hat. Ein Wechsel in eine höhere Liga oder in einen Verein mit besseren finanziellen Mitteln war trotz ausreichendem Talent einiger Mädels nicht denkbar. Lieber erinnert man sich heute noch an gemeinsame Wochenenden im Zeltlager in Biefang, an diverse Beachturniere und unvergessliche Trainingslager. Auch heute treffen die Mädels, welche studienbedingt weit verstreut in Deutschland wohnen, sich noch regelmäßig. Auf gemeinsame Events im Sinne einer Weihnachtsfeier, eines Beachturniers oder von Geburtstagstreffen wollen sie nicht verzichten und schwelgen dabei in Erinnerungen an die wundervolle gemeinsame Zeit.